Vor einigen Wochen kam Heidi G. (Namen redaktionell geändert) aus Frankfurt a. M. auf uns zu. Die Frau war stark eingeschüchtert und zitterte während ihrer Schilderungen am ganzen Leib. Sie erzählte unseren Detektiven von der monatelangen Verfolgung durch einen ihr unbekannten Mann.
Ein neuer Stalking-Fall in Frankfurt am Main
Zu den verschiedensten Tageszeiten rief der Mann die Frau anfänglich an und ließ lediglich ein Keuchen vernehmen, wenn sie den Hörer abhob. Bald darauf stieß er auch erste Drohungen aus. Wenig später fand sie in ihrem Briefkasten einen persönlich eingeworfenen Briefumschlag, der Fotos von ihr an ihrem Arbeitsplatz, in ihrem Garten und sogar in ihrem Schlafzimmer enthielt. Wann immer sie nun außer Haus oder nur in den Keller ging, hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Bald hielt sie die bedrückende Situation nicht mehr aus und wandte sich an die LB Detektei, um den Stalker ausfindig zu machen.
Im ersten Vorabgespräch zeigte sich, dass es im privaten Umfeld der Frau keine direkten Ansatzpunkte für die Ermittlungen gab, denn sie lebte schon seit Jahren nicht mehr in einer Beziehung und hatte zu Männern kaum Kontakt. Zunächst untersuchten unsere Detektive deshalb das Arbeitsumfeld der Frau.
Erste Ansätze im beruflichen Umfeld
Als sich unsere Privatdetektive mit Heidi G. über ihre Arbeit im Büro eines kleinen Einzelhandelsbetriebs unterhielten, stellten sie fest, dass es auch hier nur wenige mögliche Kandidaten gab. Neben dem Geschäftsführer Olaf M. des Betriebs arbeiteten dort nur zwei weitere männliche Kollegen. Diese waren jedoch nur als Teilzeitkräfte angestellt. Hinsichtlich des Geschäftsführers stellte sich heraus, dass dieser Heidi G. bei der letzten Weihnachtsfeier des Betriebes offensichtliche Avancen gemacht hatte, die diese jedoch aufgrund ihrer Arbeitssituation abgelehnt hatte. Hierbei wurden unsere Detektive hellhörig.
Deshalb begannen noch am selben Tag die Ermittlungen in Frankfurt a. M. Als der Geschäftsführer zu einem Außentermin fuhr, konnten sich die Detektive kurzzeitig im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter umsehen. Dabei entdeckten sie eine zwar gut versteckte, jedoch laienhaft aufgebaute Videokamera, durch die sowohl die Spinde der Mitarbeiter als auch der Aufenthaltsbereich aufgenommen werden konnten.
Observation bringt den Übeltäter zur Strecke
Olaf M. tauchte nach seinem Außentermin nicht mehr im Betrieb auf und so folgten die Detektive Heidi G. nach dem Ende ihrer Arbeitszeit in sicherem Abstand zu ihrer Wohnung. Sie parkten ihr Auto wenige Häuser weiter, von wo aus sie das Grundstück gut im Blick behalten konnten. Die Stunden vergingen und nichts passierte. In den späteren Abendstunden kam plötzlich Bewegung in die Situation. Eine dunkel gekleidete Person, der Statur nach zu urteilen ein Mann, bewegte sich auf das Grundstück zu und verschwand schließlich im schützenden Schatten des Hauses.
Alarmiert verließen die Detektive ihr Fahrzeug und schlichen jeweils von links und von rechts um das Haus herum. Sie erwischten den Täter auf frischer Tat, als er sich gerade am Schloss der Kellertüre zu schaffen machte. Nachdem sie ihn festgesetzt hatten, stellte sich heraus, dass sich unter der Maske tatsächlich der Vorgesetzte der Mandantin verbarg. Als Erklärung für die Verfolgung von Heidi G. gab er an, dass er in sie verliebt gewesen sei und nicht ohne sie leben wollte.