Wiederholter Diebstahl in Münchener Industriebetrieb: LB Detektei klärt auf

Diebstahl in Industriebetrieben kann für den Arbeitgeber schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Selbst wenn Mitarbeiter nur Gegenstände mit kleinem Wert stehlen, beziffert sich der Gesamtschaden über die gesamte Belegschaft hinweg häufig auf fünf- oder sechsstellige Beträge pro Jahr. In München unterstützten unsere Detektive vor drei Monaten ein Industrieunternehmen bei der Eindämmung von Diebstählen im Betrieb.

Große Fehlbestände in der Werkzeugausgabe

Auf das Problem aufmerksam wurde die Geschäftsführung im Rahmen der Inventur, als extreme Fehlbestände in den Werkzeugbeständen auffielen. Die Werkzeugausgabe wird in dem betreffenden Unternehmen durch sechs Mitarbeiter in Wechselschicht abgedeckt. Ist kein Mitarbeiter anwesend, sind alle Schränke abgeschlossen. Ein Diebstahl durch unbefugte Dritte kann somit weitgehend ausgeschlossen werden. Der Unternehmer ging deshalb davon aus, dass der Schuldige innerhalb des Mitarbeiterkreises der Werkzeugausgabe zu suchen sei.

Allerdings stand der Arbeitgeber nun vor einem Problem: Wie sollte er den Dieb dingfest machen, ohne im Münchner Betrieb Unruhe zu stiften? Er wendete sich an die LB Detektei, um den Diebstählen möglichst schnell auf die Schliche zu kommen.

Die Strategie der Detektive

Die Strategie, die unsere Detektive für das Unternehmen aus München festlegten, bestand aus zwei Ansatzpunkten. Zum einen sollte ein Mitarbeiter in den Betrieb eingeschleust werden, der die Abläufe vor Ort kontrollieren und unauffällig etwaige Diebstähle aufdecken könnte. Parallel durchforsteten die Detektive einschlägige Internetforen, Auktionsplattformen und Kleinanzeigenportale nach Anzeigen, die zu den verschwundenen Werkzeugen passen könnten. Bei Anbietern derartiger Waren wurden Testkäufe durchgeführt oder Anfragen gestartet, um herauszufinden, wer hinter den Angeboten stand.

Ermittlungen im Betrieb und anschließende Observation

Nicht sofort trugen die Ermittlungen im Betrieb Früchte. Der als zusätzliche Springer für die Werkzeugausgabe eingeschleuste Ermittler musste sich zunächst das Vertrauen der bestehenden Mitarbeiter verdienen. Schon nach wenigen Tagen bemerkte er jedoch, dass zwei seiner “Kollegen” die Köpfe besonders häufig zusammensteckten und miteinander tuschelten. Der Verdacht lag nahe, dass diese die Taten unter Umständen gemeinsam begangen haben könnten.

Auf dieser Grundlage begannen unsere Privatdetektive mit der Observation der zwei Mitarbeiter nach Dienstschluss. Während bei dem einen Mitarbeiter nichts auffällig zu sein schien, konnten die Detektive bei dem zweiten Kollegen stichhaltige Beweise finden. Nachdem er das Firmengelände mit seinem privaten Pkw verlassen hatte, folgten ihm unsere Ermittler bis zu einer etwa 15 km außerhalb von München liegenden Lagerhalle. Er parkte direkt vor dem Gebäude und die Ermittler konnten ihn dabei beobachten und fotografieren, wie er Werkzeuge aus seinem Fahrzeug in die Lagerhalle trug.

Ermittlungen im Internet

Weitere Indizien für den Verkauf von Gegenständen, die sich eigentlich im Besitz des Arbeitgebers befanden, konnten die Ermittler im Internet finden. In einem Spezialforum für Werkzeuge entdeckten sie mehrere Anzeigen über den Verlauf mehrerer Wochen, die sich mit den Fehlbeständen des Unternehmens deckten. Nachdem die Detektive bei dem Inhaber der Anzeigen einen Testkauf durchgeführt hatten, war klar, dass der zunächst eher unauffällig wirkende Mitarbeiter wohl für den Verkauf zuständig war – das Konto für die Überweisung des Kaufpreises lautete auf seinen Namen.

Der Arbeitgeber hatte nun alle Beweise, die er brauchte, und leitete unverzüglich die fristlose Kündigung ein. Zeitgleich stellte er Strafanzeige gegen die zwei Männer aus München.